Café Schublade: Von der Apotheke zum Nostalgiecafé

Seit Juni letzten Jahres findet ihr in der Weststadt an der Ecke Zinglerstraße/Schillerstraße das Café Schublade. Ich habe mich mit Inhaberin Ronja auf einen Kaffee (und ein Limettenwasser – Aufklärung kommt später ;D) getroffen und sie hat mir erzählt, wie es zur Eröffnung des Cafés kam und was „die Schublade“ so besonders macht.

Bild: Ronja, Inhaberin Café Schublade

1914 bis Mitte der 80er Jahre war die Schiller-Apotheke in den Räumlichkeiten in der Zinglerstraße 44. Das Gebäude ist denkmalgeschützt und das Interior ebenfalls. Massive dunkle Holzschränke mit den typischen Apothekenschubladen erinnern an die frühere Zeit. Ronja: „Daher kommt auch der Name unseres Cafés: „Schublade“.

Ronja hat Öffentliches Recht studiert und viele Jahre in der Verwaltung gearbeitet. Ich möchte wissen, wie sie dazu kam, ein Café zu eröffnen. „Irgendwann mal ein Café zu eröffnen, war eigentlich schon immer mein Traum. Dass ich auf die leer stehenden Räume in der ehemaligen Schiller-Apotheke  aufmerksam gemacht wurde, war purer Zufall. Zwei Freunde, die den hinteren Teil gemietet haben, hatten jemanden gesucht, der vorne ein Café eröffnen möchte.”

Bis zur Eröffnung sollten noch weitere zwei Jahre vergehen – auf Grund des Denkmalschutzes und der damit verbundenen Herausforderungen in Planung und Genehmigungen. Außerdem musste einiges renoviert werden. „Vielleicht erinnert sich der ein oder andere – vor unserem Café war hier tatsächlich ein Waffenladen drin. Deshalb auch die schwere Stahltür am Eingang. Ich hatte während der Renovierungszeit immer große Unterstützung von Familie und Freunden. Das ist so viel wert, wenn man Leute hat, auf die man sich verlassen kann.“

Was macht das Café Schublade besonders? „Das Café Schublade soll ein bestimmtes Gefühl auslösen – stell dir vor, du fährst nach Italien, noch auf dem Weg dorthin, trinkst du deinen ersten „Vacanza Espresso“ an einer italienischen Tankstelle, an der du Rast machst. Es ist der beste Espresso überhaupt. Wir haben eine eigene Röstmischung, die Kuchen sind selbstgemacht. Und es gibt kleine Snacks wie Brote mit Feta und Olivenpaste. Das Limettenwasser steht (noch) nicht auf der Karte, aber inzwischen trinken es viele Gäste, was vermutlich daran liegt, dass es zu meinem Lieblingsgetränk wurde, nachdem ich das Café eröffnet habe.“ (lacht)

Wo? Café Schublade, Zinglerstraße 44, 89077 Ulm
Mehr Infos:
https://www.schublade-ulm.de/